Donnerstag, 12. April 2007

Bangkok, Thailand

Es ist Songkran Festival = Neujahr-Feier in ganz Suedostasien. Um das in der groessten Intensitaet mitzuerleben bin ich schon heute nach Bangkok gefahrern, auch wenn mir dadurch 3 faule Tage am Strand entgehen.
Stellen wir uns mal ganz dumm und fragen, was macht der normale Thai zu Neujahr? Nun, er schenkt Oma Blumen, waescht ihr die Fuesse (Ehererbietung zeigen und so) und putzt seine Buddha-Statue. Nun, das war einmal. Heutzutage ist nix normal. Aus Fuesse waschen ist das exzessive Gebrauchen einer Wasserspritzpistole georden, kombiniert mit hemmungslosem Feiern. Zumindest in Bangkok und diversen Touri-Zentren. Und da Thais gerne feiern, dauert das nicht 1 Tag, sondern 4.

Das war die Vorrede, jetzt die Beschreibung meines Tages. Frueh um 8 hab ich mich von allen verabschiedet, die ich auf Ko Chang kennengelernt hab. Dann gings per Pickup, Faehre und Bus nach Bangkok. Unspektakulaer.
2 Minuten nach der Ankunft an der Khaosan-Road (meine 2. Heimat...) war ich pitschepatschenass (die Leute warten mit Eimern, Schlauechen etc. auf die Neuankoemmlinge) und hatte Gesicht und Haare voller Kreide (Auch irgendeine pervertierte Tradition). Und dann wurde es richtig lustig.
10 Minuten spater hate ich mein Guesthouse-Zimmer.
5 Minuten hatte ich meine eigene Wasserspritzpistole.
5 Minuten spaeter wa ich mitten im Getuemmel.
5 Minuten spaeter hab ich 4 Englaender kennengelernt und wir haben gemeinsam eine Thai-Party in ner Strassen-Disco aufgesucht/gestuermt/gewaessert.
1 Minute spaeter haben um die Thai zueruckgeschossen, sie waren leider in der Ueberzahl. 50:1, grob geschaetzt.
und so weiter und so fort.

Zusammenfassung: ich bin nass, aufgekratzt und in Feierlaune. Und wenn alles normal verlaueft, hab ich in 2-3 Tagen eine Erkaeltung, de sich gewaschen hat. Trotz 40 Grad Tagestemparatur. Traumhaft, oder?

Samstag, 7. April 2007

Ko Chang, Thailand

So, jetzt bin ich endlich am Meer angekommen. Wegen der besseren Erreichbarkeit habe ich mich fuer die Insel Ko Chang in Ost-Thailand statt fuer Sihanoukville in Kambodscha entschieden. Wobei bessere Erreichbarkeit relativ ist: zwischen Siem Reap und der thailaendischen Grenze verlaeuft eine ca. 150km lange Strasse des Grauens, die dem Reisenden einiges abeverlangt. Mal festgestampfte, unebene Erde, mal Schotterpiste, mal Schlagloecher mit einer Spur Asphalt ringsum, das ganze in einem klapperigen chinesischen Bus... willkommen auf einer 6stuendigen Vergnuegungsreise! Bei dem Gedanken daran tut mir mein Steiss schon wieder weh...

Naja, jetzt hab bin ich hier und kann mich 1 Woche lang auskurieren. Gelandet bin ich am "Lonely Beach", wo ich eine kleine Bambushuette direkt am Meer bezogen habe. Nicht luxurioes, aber mit Dusche, ordentlichen Bett und Moskitonetz. Mehr brauch ich nicht. Wasserdicht ist das Dach auch, was gut ist, denn hier regnets des oefteren. So 2x am Tag fuer ne halbe Stunde. Das ganze bei vielleicht grad so 30 Grad. Macht aber ueberhaupt nix: wenns regnet, leg ich mich ins Restaurant und esse, lese, schaukle in der Haengematte rum. Und die Temaparatur ist nach fast 3 Wochen ueber 35 Grad echt angenehm.
Angenehmer Nebeneffekt des Regens: hier ist der Dschungel, der mit Ausnahme eines schmalen Kuestenstreifens loeblicherweise noch die ganze Insel bedeckt, noch richtig gruen. Schoener Anblick! Und wenn ich mich mal aufraffe, vielleicht auch ein schoenes Ausflugsziel. Aber noch nicht heute. Jetzt wird erst mal gefaulenzt. Schoenes Schlusswort eigentlich: bald geht das Strand-Barbecue los, da darf ich nicht fehlen...

Ach ja: Frohe Ostern!
Ist doch dieses WE, oder? Kriegt man hier ja gar nix von mit...

Montag, 2. April 2007

Siem Reap, Kambodscha

Nach ruhigen Tagen in Vang Vieng bin ich vogestern & gestern per Bus & Flugzeug nach Kambodscha gereist, genauer gesagt nach Siem Reap. Hier folgt der Kultur-Teil meines kleinen Ausflugs: Angkor Wat.

Erst mal hab ich mir aber gestern nachmittag dieses boomende Touristen-Staedtchen angeguckt und mich vor der Sonne in ein schoenes franzoesisches Cafe gefluechtet. In Vorbereitung langer Ruinenwandeungen hab ich mir ausserdem eine Fusmassage gegoennt. Aua, dem tut weh! ...aber im Nachhinein nicht uebel. Werd ich mir vielleicht noch mal goennen: bei 6$ fuer 1 Stunde durchkneten ist das grad noch im Budget.

Heut morgen ging's dann los, gemeinsam mit einem Singalesen (= made in Sri Lanka) aus Braunschweig, den ich im Flieger kennengelernt hab & nem lustigen Guide auf zum 1. Wandertag.
Ich muss sagen, Angkor Wat ist echt beeindruckend. Mindestens 300 bis zu 1000 Jahre alte Tempel jeder Groesse verstreut auf einer Flaeche von 400 qkm. Einige davon erstaunlich gut erhalten mit quasi neuwertigen Reliefs, labyrinthartigen Gaengen und hohen Tuermen. Dazu dichter Dschungel mit Bauemen, deren fette Wurzeln sich froehlich durch's Mauerwerk kaempfen, Tuempel mit Seerosen und Lotusblumen... und natuerlich eilig dahinstolpernden japanischen Reisegruppen. Sonst waer's ja kein Weltkulturerbe, gell!
Das ganze bei sommerlichen 40 Grad, endlich richtig blauem Himmel mit ein paar einzelnen Wolken als Deko: seeeehr schoen!

In den naechsten beiden Tagen steht wieder wandern auf dem Plan: es sind ja noch ein paar Highlights uebrig. Unter anderem will ich mir Angkor Wat bei Sonnenauf- und -untergang anschauen, mit nem Fesselballon von oben rauf gucken und als Trip durch die etwas neuere Geschichte einen leicht surrealen Schauertripp ins hiesige Landminenmuseum unternehmen. Genug zu tun fuer weiter 2-3 Tage hier. Und es bleibt sogar Zeit fuers echt leckere kambodschanische Essen und n Nachmittagsschlaefchen unter nem Teak-Baum.

So, das war's wieder mal: der naechste Bericht kommt dann vermutlich gegen Wochenende aus Thailand oder Sued-Kambodscha: Die Strandwoche is waiting for me.

Mittwoch, 28. März 2007

Vang Vieng, Laos

Vorgestern: Higlight des Tages neben einer Foto-tour zu schoenen Wasserfaellen: kein Strom in Luang Prabang.
Das hiess morgens kalte Dusche, warmes Zimmer, kein Watermelon-Shake zum Fruehstueck. Abends: warmes Bier.
Mann, was hab ich Probleme! *g*
Dafuer war's sehr romantisch, wie die Marktfrauen in der ganzen Stadt versucht haben, im Kerzenlicht ihre Waren an den Touristen zu bringen.
Kurzzeitig gab's gegen 19 Uhr mal Strom, die ganze Stadt hat ein lautes "Aaaah!" losgelassen. Gefolgt von einem laute n"Ohhhhh!", als es um 19:30 Uhr wieder dunkel wurde.

Gestern: bin ich nach Vang Vieng weitergefahren. Die Fahrt ging 6 Stunden ueber Berg und Tal, durch Doerfer und Dschungel. Eine wirklich wunderschoene Gegend! Da muss ich noch mal hin, wenn man mehr als 1-2km sehen kann... hatte ich schon erwaehnt, dass ich im gesamten Urlaub noch keinen blauen Himmel, aber auch erst grob geschaetzt 1 kleine Wolke gesehen hab? Der Himmel ist durch die trocken Hitze immer diesig weiss, Fernsicht gibt's praktisch null. Schad, aber kann man mache nix.

Gestern/Heute: Gelandet bin ich jetzt in einer echten Backpackerstadt. Rings um ein Tal tolle, steile Karstberge (wie in Suedwest-Thailand, nur ohne Meer), ein Fluss, der durch's Tal plaetschert & gefuellt ist mit Langnasen in Kanus und LKW-Reifen (= Schlauchboote), am Flussufer Bambushuetten mit Haengematten, Strandbars... Wenn ich meinen Flug nach Kambodscha nicht schon gebucht haette, ich koennte hier den Rest des Urlaubs verbringen.
Morgens aus meinem Bungalow rausfallen, beim oertlichen Strassenhendler Obst holen und in meiner Haengematte vor der Huette verputzen, mittags mit nem Shake/Cocktail/Bier in den Fluss legen, abends in einer der vielen DVD-Bars auf Kissen luemmeln & Simpsons gucken... Willkommen in meinem heutigen Tagesablauf! Die naechsten Tage wird sich daran nix aendern. Versprochen!

Sonntag, 25. März 2007

Zwischendurch

Wie in Thailand faehrt hier jeder mit nem Moped rum (Fahrrad fahren nur Touris). Anders ist aber, dass selten mehr als 3 Leute auf einem Moped zu sehen sind. Dafuer of Mutter und kleine Tochter: das Kind lenkt, die Mutter haelt schutzend den Sonnenschirm ueber sie...

Dass hier mal Franzosen waren, merke ich nicht nur daran, dass uberall Baguettes gebacken/verkauft werden. Sondern auch daran, dass vor meinem Guest House in Houay Xai waehrend meines gesamten Aufenthalts Boule gespielt wurde. Ja, auch 7Uhr frueh...

Typisch Sudostasien: PickUps & LKWs werden bis ueber die Schmerzgrenze ueberladen. Alltaegliches Bild sind Ladungen bis 2m ueber der Pickup-Fahrerkabine. Mein persoenliches Highlight war die heruntergelassene Ladeklappe eines LKWs, auf der die Ladung 3m hoch stand. Und der ueberholte meinen Bus mit einem Affenzahn...

Woran merkt man, dass Nordlaos im Goldenen Dreieck liegt? Hier wird Mann nicht gfragt "Mist, like Lady, nice Lady?", sondern "Mister, wanna smoke? opium, Marihuana...?"

Normalerweise sammeln Moenche fruehmorgens Almosen (Reis, Gemuese...), die dann in der Gemeinschaft verzehrt werden. Manchmal erwischt man aber auch einen einzelnen Moench (meist Noviezen im Teenie-Alter), die heimlich ein Sueppchen im Restaurant verdruecken und sich dabei aengstlich umschauen.

Luang Prabang, Laos

Viele Gruesse aus dem franzoesisch/laotischen Luang Prabang, in dem man vor allem amerikanisch isst und englischen Fussball guckt! ...naja, fast.

In den letzten beiden Tagen bin ich von Houay Xai an der thailaendischen Grenze ueber den Mekong hierher geschippert. Eine schoen gemuetliche Fahrt war das: 70 Backpacker und reichlich (gutes) BeerLao, die in Summe 17 Stunden den Fluss runtertreiben... da kann sich vielleicht jeder ein Bild machen, oder? :-)
Nee, es gab keine Exzesse: wir haben uns die Zeit ganz gesittet mit Karten spielen, Lesen und dem regen Austausch des ueblichen Traveller-Tratsches (wo muss man hin, was kostet was etc) vertrieben.
Nebenbei gab's natuerlich auch Landschaft zu sehen. Deutlich war, dass die Trockenzeit sehr weit fortgeschritten ist. Der Dschungel war eher grau/braun/gruen, der Wasserstand des Mekongs bis zu 5m unter dem Hoechststand (daher viele Felsen, Sandbaenke etc zu umschiffen) und die Luft ist durch die lange, trockene Hitze auch recht diesig. Trotzdem ist es ein Erlebnis, den undurchdringlichen Berg-Dschungel zu erleben, hin und wieder ein paar tobende Kinder, badende Moenche oder offenbar Gold oder Edelsteine waschende Frauen am Ufer... Oder mal kleines Dorf aus 5-10 Bambushuetten, an dem angelegt wird, damit Einheimische zusteigen oder Selbstgestricktes, Bananen und gebratene Ratten verkaufen koennen.
Auch schoen waren waghalsige Steuermaneuver mit Vollgas <1m an erstaunlich scharfkantigen Felsen vorbei oder ueber lustige Stromschnellen rueber. Das gab immer ein grosses Hallo und natuerlich ein Beruhigungsbier :-) Uebrigens wird hier erstaunlich viel Bier getrunken (nicht nur von mir) - sogar mehr als in Thailand, und das will was heissen.

Was kann ich noch erzehlen? Ach ja, das Wetter ist schoen (ca. 35 Grad und Sonne), nachts aber ueberraschend kuehl, so dass man gut schlafen kann.
Die Stimmung hier ist zwar touristisch, aber doch noch gemuetlich - viel mehr als in Thailand.
Morgen oder uebermorgen geht's wahrscheinlich schon weiter nach Vang Vieng, damit ich endlich mal baden (wenn auch in nem Fluss) & faul unter Palmen in ner Haengematte liegen kann.

Donnerstag, 22. März 2007

Houay Xai, Laos

So, hier kommt der erste richtige Eintrag.
Nach langer und zeitweise turbulenter Anreise bin ich endlich in Laos angekommen - das Erholen und Berichten kann losgehen.

Aber der Reihe nach.
Die Reise fing relativ unspektakulaer an. Mit einer Stunde Verspaetung gings los, Thai Airways konnte dabei in Sachen Essen/Service/Unterhaltung keine Punkte machen. Dafuer hab ich nen Platz am Notausgang ergattert: 2m Beinfreiheit. Das gleicht einiges aus...
In Bangkok angekommen gings gleich weiter: gewohnt langwierig und problemlos, mit Bus, Sky Train und TukTuk zum Ueberlandbus. Ziel: Chiang Khong, hoch im Norden Tailands an der Grenze zu Laos.
Geplante Fahrzeit: 12 Stunden. Leider hatte mein Busfahrer keinen Glueckstag. Nachts um 2 fielen die Scheinwerfer aus. Nachdem Mechaniker aus dem Bett geklingelt wurden und nach kaum 1 Stunde das Problem geloest hatten, wollte der gute Mann die verlorene Zeit mit aller Macht aufholen. Leider hielt diese Macht nicht einem anderen Bus stand, den er geschickt in einer Stunde touchierte. ...Keine Angst, mir ist dabei nix passiert. Dem Bus schon: er verlor seine Windschutzscheibe.
Aber in der Situation bewiesen die Thai, dass sie in Sache "Ruhe bewahren im Strassenverkehr" uns ueberlegen sind. Der Unfallgegner (der nur ein paar Beulen abbekommen hatte) uebernahm naemlich kurzerhand die gesamte Besatzung unseres Busses und fuhr halt beide Reise-Routen ab. Anstaendig!

Die Fahrt verzoegerte sich dadurch natuerlich etwas, so dass ich erst heute mittag (vor 3 Stunden) mein Ziel erreichte. Ueber den Mekong rueberschippern, Visum & Guesthouse klarmachen war dann nur noch ne Frage von 30 Minuten.

Und jetzt bin ich hier: in einer grade im Vergleich zu Thailand extrem beschaulichen kleinen Stadt am Mekong, wo ich mir jetzt einen faulen Nachmittag und Abend mit Blick auf den Mekong & einem grossen Beerlao goenne.

Morgen gehts dann weiter: mit dem gemuetlichen Slowboat an einer (so wurde mir versprochen) tollen Bergkulisse vorbei 2 Tage lang den Mekong runter.
Was dabei passiert, dazu spaeter mehr!


Fuer die Ossis unter den Lesern: hier laufen die Schueler noch im weissen Hemd samt rotem Halstuch rum! Ich wollte schon reflexartig den Pioniergruss anstimmen...

P.S.: apropo beschaulich: grad hat die Familie, der das Internetcafe (bzw. der Computer mit Modem) gehoert, hinter mir nen Teppich ausgerollt, Essen hingestellt & macht jetzt Familienpicknick. Find ich schoen :-)

Freitag, 16. März 2007

Intro

Bald geht's los: für ganze 4 Wochen werde ich durch Südostasien gondeln: Thailand, Laos & Kambodscha stehen im Moment im Programmheft.

Ein Anlass, über meinen Schatten zu springen und auch mal zu bloggen. Mal sehen:
- wie oft ich dazu komme (keine Ahnung, wie die I-Net-Situation außerhalb Thailands ist)
- wie's funktioniert mit Bildern bearbeiten und hochladen
- wie lange ich es durchhalte :-)

Seid gespannt - ich bin es auch!


P.S.: die angezeigten Uhrzeiten sind übrigens Bangkok-Time.

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